Das ist jetzt eine etwas merkwürdige Seite. Eigentlich hätte sie auch bei 'Bilder' gepasst, aber es geht mir nicht um die Bilder als Bilder, sondern um die Gegenstände als solche.
Ich sammle Buchstützen. Das sind Gegenstände, die in jedem bürgerlichen Haushalt im Regal zu finden waren. Sie hatten einen technischen Zweck: sie sollten Bücher am Umfallen hindern.
Und sie hatten einen Repräsentationszweck, zusammen mit den Buchrücken, die man im Regal sehen konnte. Und deshalb präsentiere ich beides zusammen, die Buchstützen mit einer
Auswahl an alten Büchern.
Das Harmonium ist genauso ein Relikt dieser Art von Kultur wie die Bücher mit ihren Stützen. Der marschierende Elefant mit den Büchern dazwischen ist besonders repräsentativ.
Eule in groß (öffnet neues Fenster) Adler in groß (öffnet neues Fenster)
Oft wurde das gleiche Motiv in viele verschiedene Formen 'gegossen'. Wer die Seite sieht und aus meiner Familie stammt, wird das erste Hundepaar kennen: ich habe sie von unseren Eltern geerbt, ich hab' sie schon als Kind geliebt. Da standen sie im Bücherregal unseres Vaters . . .
Hunde in groß (öffnet neues Fenster) Hunde 2 in groß (öffnet neues Fenster)
Genauso, wie die Bücher den Bildungsstand und die Belesenheit des Besitzers zeigen sollten, zeigten die Buchstützen entweder Machtsymbole, Weisheitssymbole oder allgemein Gebildetheit.
Viele weitere hab ich auf Flohmärkten ergattert. Das ist aber inzwischen vorbei, alles, was irgendwie alt aussieht, wird zu Wahnsinnspreisen auf EBay vertickt - zumindest wird es
versucht. Das ist es mir nicht wert. Ich sammle nicht als Geldanlage, sondern ich finde diese Dinge schön. Sie erzählen Geschichten aus einer vergangenen Zeit.
Globus in groß (öffnet neues Fenster)
Es ist bei Büchern übrigens auch so. Sie erzählen nicht nur die Geschichte zwischen den Buchdeckeln, sondern auch die drumherum, auch die Marginalien sagen was über die vergangenen Besitzer aus.
Und die Anmerkungen der Bibliothekare sind aufschlussreich.
Ich besitze zB. eine Bibel meiner Mutter (übrigens auch ihr Poesiealbum, aber das ist eine andere Geschichte), da sind ihren Anmerkungen drin und
erzählen von ihrem Glaubensverständnis.
War für mich ein Grund, Sütterlin zu üben - gelernt haben wir es noch in der Schule.
Ich weiss nicht, ob ich das Poesiealbum hier veröffentliche, eingescannt habe
ich es. Ist sicherlich ein Dokument der Zeitgeschichte.
Diarium sanctorum (Das Leben der Heiligen) in groß (öffnet neues Fenster)
Diarium sanctorum erste Seite in groß (öffnet neues Fenster)
Texte und alles, was damit zusammen hängt.
Viel Spaß dabei!