Martin Dalz

Bilder, Texte und Musik

Tontechnik

Musik machen viele Menschen. Man wills aber später auch nochmal anhören können, und da kommt die Tontechnik ins Spiel.
Irgendeiner muss das ja aufnehmen und CDs machen, Cover entwerfen usw. Der Teufel steckt wie immer im Detail.

Audio

In vielen Details in diesem Falle. Ich habe mich vor vielen Jahren aufgemacht und begonnen, das Handwerk zu lernen. Physikkenntnisse und ein Gespür für Musik sind dabei hilfreich, der Rest ist Lernen, Erfahrung und Begeisterung für die Sache.
Es ist nämlich so, dass die Technik inzwischen sehr preiswert ist. Wofür man früher ein Tonstudio mit sehr teuren Geräten brauchte, kann man heute in akzeptabler Qualität am Computer mit ein wenig bezahlbaren Erweiterungen selbst herstellen. Ich zeige hier, wie ich es mache bzw. was ich bisher schon gemacht habe.

Bezahlbare Hardware: ein Computer, zwei qualitativ einigermaßen anhörbare Mikrofone (ein 'matched pair', das sind aufeinander abgestimmte Mikros für Stereoaufnahmen) und eine externe Soundkarte. Das ist die Minimalausstattung für eine (Stereo)Aufnahme. Viel besser ist ein Mehrspur-Feldrecorder (zB. von Tascam), da machst Du bei bezahlbaren Geräten eine Aufnahme auf eine SD-Karte mit bis zu 6 Spuren. Wenn Du mehr Geld ausgeben willst: nach oben ist wie immer der Himmel (und hoffentlich auch der Geldbeutel) weit offen.

Software: da muss man sich entscheiden, bezahlbar oder Profiliga? Ich hab mich für bezahlbar entschieden, das ist für mich Audacity oder eine billige Lizenz von Music Studio Magix (nervt nur mit ständigen Aufforderungen, man möge doch die nächst teure Version kaufen).

Bei meiner Soundkarte (Steinberg UR22) lag eine Lizenz von 'Cubase LE AI Elements' bei, die find' ich furchtbar kompliziert zu bedienen. Von der Firma 'Avid' gibt es eine Umsonstversion von 'Pro Tools' ('First'), die kann man herunterladen (etwa 2 Gigabyte, lädt eine Nacht lang!) und sie funktioniert sehr anständig und war für mich auf Anhieb zu bedienen. Ist nur zu dick für mein altes Laptop, also: Aufnehmen am Laptop mit Audacity, mixen mit 'Pro Tools First' (oder MAGIX, geht auch) am Computer. Funktioniert prima.

Wenn Du Dir das teure Zeug (die Profiversionen) kaufst: rechne mal 600 bis 800 Euro für die Sofware (geht natürlich auch teurer), etwa das gleiche für die Hardware ohne Computer, den hat sowieso jeder. Minimal brauchst Du aber nur 2 Mikros für etwa 300,-- Euro, eine externe Soundkarte ab 150,-- Euro und die Software für umsonst. Ein Kopfhörer empfiehlt sich, die sind preiswert (ca 100 €, weniger sollte man aber auch nicht ausgeben). Auf dem Schreibtisch sollte man gute Boxen zum Abhören haben, ich habe meine alte Stereoanlage an den PC angeschlossen, das klappt prima. Von Computerlautsprechern kann ich nur abraten, das sind meist üble Brüllwürfel. Einen realistischen Sound kriegst du so nicht geboten.

 

MIDI und andere

Midi ist ein recht altes Format, in dem nur Noten, Anschlagstärke, -länge und Lautstärke (und noch ein paar andere; hier unwichtig) digital gespeichert werden. Dadurch ist es unvergleichlich schmal, die erzeugten Dateien sind (für heutige Verhältnisse) sehr klein. Man kann diese Noten nun jedem Instrument zuordnen, zu dem man einen Klangerzeuger auf dem PC gespeichert hat. Die Klänge werden nicht in der Datei gespeichert, nur die Daten.
Im Internet findet man einen Haufen Webseiten, auf denen man MIDI-Dateien herunterladen kann (siehe 'Hyperlinks') und ich hole mir dort Liedbegleitungen oder Chorsätze zu Üben. Und dann braucht man Software zur Bearbeitung und / oder Widergabe der Daten, die entweder als 'Piano-Roll' oder eben als Noten dargestellt werden. Ältere Programme stellen oft als 'Piano-Roll' dar (Cubase). Ich bevorzuge Noten. Da benutze ich gern den 'Harmony Assistant' oder seinen kleinen Bruder 'Melody Assistant', bei weit unter 100 Euro zu haben. Die werden von einem kleinen Programmiererteam aus Toulouse gemacht (Website ist aber gottseidank auf englisch, Programm auch auf deutsch) und ich benutze es schon sehr lange. Die Software läuft auf Windows, Apple und Linux. Wenn du einmal eine Lizenz hast (meine ist 10 Jahre alt), kannst du ALLE Updates auf viele Jahre hinaus kostenlos laden, das nenn ich mal Service.
Mit diesem Programm erstelle ich mir aus MIDI-Dateien echte WAV-Dateien, zB. für Liedbegleitung.

Andere Formate: Capella (*.cap) ist prima, aber du musst die Software kaufen und die ist nicht preiswert. MusikXML: prima, ist ein neueres offenes Format, das von ganz vielen Programmen gelesen und geschrieben werden kann (Melody und Harmony auch). Einen Haufen andere: je spezieller, desto teuer! Es gibt für die meisten aber auch kostenlose Player.

Musik

Musikinstrument

 

Be creative, make music and have fun! (Rodney Jantzi).